Wie steht die Heiligenverehrung zum ersten Gebot? Besteht da nicht ein Widerspruch?

Figur des Heiligen Pankratius
epd-bild/Annette Zoepf
Figur des Heiligen Pankratius in der katholischen St. Pankratius-Kirche in Augsburg-Lechhausen. Der Heilige Pankratius ist einer der sogenannten "Eisheiligen".
Marcel

Hallo Marcel. Im ersten Gebot heißt es in der Bibel:

„Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“

Das heißt, dass Gott die Mitte, das Herz von jedem Menschen und sogar der ganzen Schöpfung ist. Es gibt nichts wichtigeres als Gott.

Heilige" bezeichnen Menschen, die dies in unterschiedlichsten Ländern und zu unterschiedlichsten Zeiten gelebt haben und für die Gott ihr ein und alles war, also in ihrem Zentrum stand. Deshalb können Heilige für uns ein Vorbild sein, wie wir als Freundinnen und Freunde Gottes leben können.

Vergleichbar mit Sportidolen oder Musikstars, die bewundert werden, wenn sie etwas ganz toll machen, so werden die Heiligen verehrt, weil sie sich ganz und gar Gott gewidmet haben.

Durch diese „Verehrung“ wird Gott nichts weggenommen, sondern Gott steht dadurch, wie ein Vorbild klar und deutlich vor Augen. Das war auch der Wunsch der Heiligen. Sie wollten durch ihr vorbildliches Leben Gott für die Menschen spürbarer und sichtbarer wird.

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